L6 Öffnungszeiten der öffentlichen Bibliotheken verlängern

Status:
Annahme mit Änderungen

Die Berliner SPD fordert mehr Schutzräume, Clubs und Vereine für Menschen, die Opfer von sozialer Ungerechtigkeit in ihrem unmittelbaren Umfeld geworden sind. Diese Einrichtungen sind oft durch Ehrenamtliche organisiert und stehen den Menschen außerhalb der üblichen Gewerbezeiten nicht zur Verfügung. Doch genau nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. brauchen die Menschen genau diese Schutzräume am meisten, da ein entscheidender Teil der Bevölkerung gezwungen ist den Abend und das Wochenende zu Hause zu verbringen. Menschen, die in ihrer häuslichen Gemeinschaft benachteiligt werden, benötigen einen Ort, an dem sie sich am Abend und am Wochenende ungestört aufhalten können. Am Abend müssen Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben – Zuhause – machen und sich auch dort auf anstehende Klausuren vorbereiten. In den heutigen Haushalten ist das meistens nicht möglich.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die öffentlichen Bibliotheken Berlins als ein Schutzraum wahrzunehmen. Die Gebäude des Verbunds der öffentlichen Bibliotheken Berlins sind flächendeckend in allen Bezirken verteilt und können von jedem Punkt der Stadt ohne lange Anfahrtswege erreicht werden. Sie garantieren eine ungestörte Atmosphäre und bieten Nachschlagewerke und Computer, die für die eigene Bildung unerlässlich sind. Die Bibliotheken ersetzen keine bestehenden Schutzräume, sondern sie sollen sie außerhalb der gewöhnlich Gewerbezeiten ergänzen. Allerdings haben die Bibliotheken unserer Stadt Öffnungszeiten, die ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden.

Zum Beispiel öffnet die Stadtteilbibliothek Helemweg an einigen Tagen nur von 14-16 Uhr und an Wochenenden gar nicht. Die Stadtteilbibliothek Mahlsdorf öffnet an einigen Tagen nur von 10-14 Uhr und am Wochenende auch nicht. Ebenfalls lässt sich feststellen, dass die Bibliothek außerhalb des S-Bahn Rings im Durchschnitt deutlich kürzere Öffnungszeiten haben; Obwohl zugleich sich pro Fläche weniger Bibliotheken befinden, als innerhalb des S-Bahn Rings. Doch selbst in Mitte sind die Öffnungszeiten unzulänglich, beispielsweise öffnet die Bibliothek Tiergarten Süd werktags nur von 12:30-18 Uhr und am Wochenende gar nicht. Sozial benachteiligten Menschen wird dadurch die Möglichkeit sich nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. weiterzubilden effektiv verwehrt; Menschen, die Angst davor haben nach Hause zu gehen, können keinen Schutzraum erreichen, der nicht geöffnet ist. Es geht in einer Bibliothek nicht nur um Bücher, sondern um ein Instrument der Chancengleichheit, der den Menschen jederzeit zur Verfügung stehen möchte. Soziale Gerechtigkeit hört nicht mit dem Feierabend ab 18 Uhr auf.

 

Daher fordern wir:

  • Die Verlängerung der Öffnungszeiten der öffentlichen Bibliotheken einheitlich in jedem Bezirksteil von 08-22 Uhr an jedem Wochentag, auch an Sonntagen.
  • Einen besonderen Fokus auf verlängerte Öffnungszeiten bei Bibliotheken an Orten mit hoher Kinderarmutsquote und niedrigem durchschnittlichen Einkommen
  • Anerkennung der öffentlichen Bibliothek Berlins als allumfassenden Schutzraum
Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der AK (Konsens)
Fassung der Antragskommission:

Die Berliner SPD fordert mehr Schutzräume, Clubs und Vereine für Menschen, die Opfer von sozialer Ungerechtigkeit in ihrem unmittelbaren Umfeld geworden sind. Diese Einrichtungen sind oft durch Ehrenamtliche organisiert und stehen den Menschen außerhalb der üblichen Gewerbezeiten nicht zur Verfügung. Doch genau nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. brauchen die Menschen genau diese Schutzräume am meisten, da ein entscheidender Teil der Bevölkerung gezwungen ist den Abend und das Wochenende zu Hause zu verbringen. Menschen, die in ihrer häuslichen Gemeinschaft benachteiligt werden, benötigen einen Ort, an dem sie sich am Abend und am Wochenende ungestört aufhalten können. Am Abend müssen Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben – Zuhause – machen und sich auch dort auf anstehende Klausuren vorbereiten. In den heutigen Haushalten ist das meistens nicht möglich.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die öffentlichen Bibliotheken Berlins als ein Schutzraum wahrzunehmen. Die Gebäude des Verbunds der öffentlichen Bibliotheken Berlins sind flächendeckend in allen Bezirken verteilt und können von jedem Punkt der Stadt ohne lange Anfahrtswege erreicht werden. Sie garantieren eine ungestörte Atmosphäre und bieten Nachschlagewerke und Computer, die für die eigene Bildung unerlässlich sind. Die Bibliotheken ersetzen keine bestehenden Schutzräume, sondern sie sollen sie außerhalb der gewöhnlich Gewerbezeiten ergänzen. Allerdings haben die Bibliotheken unserer Stadt Öffnungszeiten, die ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden.

Zum Beispiel öffnet die Stadtteilbibliothek Helemweg an einigen Tagen nur von 14-16 Uhr und an Wochenenden gar nicht. Die Stadtteilbibliothek Mahlsdorf öffnet an einigen Tagen nur von 10-14 Uhr und am Wochenende auch nicht. Ebenfalls lässt sich feststellen, dass die Bibliothek außerhalb des S-Bahn Rings im Durchschnitt deutlich kürzere Öffnungszeiten haben; Obwohl zugleich sich pro Fläche weniger Bibliotheken befinden, als innerhalb des S-Bahn Rings. Doch selbst in Mitte sind die Öffnungszeiten unzulänglich, beispielsweise öffnet die Bibliothek Tiergarten Süd werktags nur von 12:30-18 Uhr und am Wochenende gar nicht. Sozial benachteiligten Menschen wird dadurch die Möglichkeit sich nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. weiterzubilden effektiv verwehrt; Menschen, die Angst davor haben nach Hause zu gehen, können keinen Schutzraum erreichen, der nicht geöffnet ist. Es geht in einer Bibliothek nicht nur um Bücher, sondern um ein Instrument der Chancengleichheit, der den Menschen jederzeit zur Verfügung stehen möchte. Soziale Gerechtigkeit hört nicht mit dem Feierabend ab 18 Uhr auf.

Daher fordern wir:

  • Eine deutliche Verlängerung der Öffnungszeiten der öffentlichen Bibliotheken in jedem Bezirksteil an allen regulären Arbeitstagen, wenn hierzu ausreichend zusätzliches Personal eingestellt wird, und die Prüfung eines zeitgemäßen, möglichst technologiebasierten Öffnungskonzeptes für den Zugang zu den Bibliotheken an Sonntagen bei eingeschränktem Serviceangebot.
  • Wir fordern, dass auch bei der Ausweitung von Öffnungszeiten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie der Beschäftigten sichergestellt wird. 
  • Einen besonderen Fokus auf verlängerte Öffnungszeiten bei Bibliotheken an Orten mit hoher Kinderarmutsquote und niedrigem durchschnittlichen Einkommen
  • Anerkennung der öffentlichen Bibliothek Berlins als allumfassenden Schutzraum
Text des Beschlusses:

Die Berliner SPD fordert mehr Schutzräume, Clubs und Vereine für Menschen, die Opfer von sozialer Ungerechtigkeit in ihrem unmittelbaren Umfeld geworden sind. Diese Einrichtungen sind oft durch Ehrenamtliche organisiert und stehen den Menschen außerhalb der üblichen Gewerbezeiten nicht zur Verfügung. Doch genau nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. brauchen die Menschen genau diese Schutzräume am meisten, da ein entscheidender Teil der Bevölkerung gezwungen ist den Abend und das Wochenende zu Hause zu verbringen. Menschen, die in ihrer häuslichen Gemeinschaft benachteiligt werden, benötigen einen Ort, an dem sie sich am Abend und am Wochenende ungestört aufhalten können. Am Abend müssen Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben – Zuhause – machen und sich auch dort auf anstehende Klausuren vorbereiten. In den heutigen Haushalten ist das meistens nicht möglich.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die öffentlichen Bibliotheken Berlins als ein Schutzraum wahrzunehmen. Die Gebäude des Verbunds der öffentlichen Bibliotheken Berlins sind flächendeckend in allen Bezirken verteilt und können von jedem Punkt der Stadt ohne lange Anfahrtswege erreicht werden. Sie garantieren eine ungestörte Atmosphäre und bieten Nachschlagewerke und Computer, die für die eigene Bildung unerlässlich sind. Die Bibliotheken ersetzen keine bestehenden Schutzräume, sondern sie sollen sie außerhalb der gewöhnlich Gewerbezeiten ergänzen. Allerdings haben die Bibliotheken unserer Stadt Öffnungszeiten, die ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden.

Zum Beispiel öffnet die Stadtteilbibliothek Helemweg an einigen Tagen nur von 14-16 Uhr und an Wochenenden gar nicht. Die Stadtteilbibliothek Mahlsdorf öffnet an einigen Tagen nur von 10-14 Uhr und am Wochenende auch nicht. Ebenfalls lässt sich feststellen, dass die Bibliothek außerhalb des S-Bahn Rings im Durchschnitt deutlich kürzere Öffnungszeiten haben; Obwohl zugleich sich pro Fläche weniger Bibliotheken befinden, als innerhalb des S-Bahn Rings. Doch selbst in Mitte sind die Öffnungszeiten unzulänglich, beispielsweise öffnet die Bibliothek Tiergarten Süd werktags nur von 12:30-18 Uhr und am Wochenende gar nicht. Sozial benachteiligten Menschen wird dadurch die Möglichkeit sich nach der Arbeit, Schule, Ausbildung etc. weiterzubilden effektiv verwehrt; Menschen, die Angst davor haben nach Hause zu gehen, können keinen Schutzraum erreichen, der geöffnet ist. Es geht in einer Bibliothek nicht nur um Bücher, sondern um ein Instrument der Chancengleichheit, der den Menschen jederzeit zur Verfügung stehen möchte. Soziale Gerechtigkeit hört nicht mit dem Feierabend ab 18 Uhr auf.

Daher fordern wir:

  • Eine deutliche Verlängerung der Öffnungszeiten der öffentlichen Bibliotheken in jedem Bezirksteil an allen regulären Arbeitstagen, wenn hierzu ausreichend zusätzliches Personal eingestellt wird, und die Prüfung eines zeitgemäßen, möglichst technologiebasierten Öffnungskonzeptes für den Zugang zu den Bibliotheken an Sonntagen bei eingeschränktem Serviceangebot.
  • Wir fordern, dass auch bei der Ausweitung von Öffnungszeiten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie der Beschäftigten sichergestellt wird. 
  • Einen besonderen Fokus auf verlängerte Öffnungszeiten bei Bibliotheken an Orten mit hoher Kinderarmutsquote und niedrigem durchschnittlichen Einkommen
  • Anerkennung der öffentlichen Bibliothek Berlins als allumfassenden Schutzraum
Beschluss-PDF: