- Schaffung einer „Vertreter*in für digitale Kommunikation“ im geschäftsführenden Ortsvereins-/ Abteilungsvorstand durch erforderliche Anpassung des Statutes.
- dass die Person, welche die digitale Kommunikation eines Ortsvereines/ einer Abteilung übernimmt, voll stimmberechtigtes, gleichwertiges Mitglied im geschäftsführenden Ortsvereins- / Abteilungsvorstand ist und ihre Arbeit damit macht- und personalpolitisch honoriert wird.
- Für die neue Position sind die Ortsvereins-/ Abteilungsvorstände nicht zu vergrößern, sondern eine Stellvertreter*innenposition ist zu ersetzen.
Die Gesellschaft ändert sich, aber unsere Strukturen ziehen nicht mit. Sie entsprechen nicht den aktuellen Bedingungen und Bedarfen parteipolitischer Arbeit im digitalem Raum.
Der SPD ist der Transfer von der traditionellen Medienlandschaft in die virtuellen Räume nicht geglückt. Die Analysen zur Europawahl 2024 haben z. B. gezeigt, dass Inhalte der SPD in den Kommunikationswelten und damit Lebenswelten der U25 Wähler*innen nicht stattfinden und die Botschaft der SPD unsichtbar ist. Diese Lücke wird u.a. durch populistische Parteien gefüllt.
Die sogenannten “Sozialen Medien” sind Teil des politischen Alltags. Nicht nur, aber insbesondere vor Wahlen steigt die Bedeutung digitaler Kanäle, um auf die politische Willensbildung – im Sinne der verfassungsgemäßen Aufgabe von Parteien – Einfluss zu nehmen. Politiker*innen und Parteien können und sollten hier mit Menschen und Zivilgesellschaft kommunizieren.
Die SPD benötigt dringend über alle Ebenen ineinandergreifende Strukturen, welche die Professionalisierung im Bereich Social Media an der Basis aus der Zufälligkeit holen und unterstützen. Dafür ist eine feste Ansprechpartner*in auf Ortsvereinsebene zwingend notwendig.
Bestehende erfolgreiche digitale Kommunikation der Partei im ehrenamtlichen Bereich ist derzeit nicht strategisch aufgebaut, sondern die Folge von Einzelaktionen. Die SPD kann es sich politisch nicht leisten, digitale Kompetenz erst auf Ebene der Mandatsträger*innen und bezahlten Mitarbeiter*innen zu starten.
Die statutarisch nicht verankerte Funktion der*des sogenannten „Internetbeauftragten“ in einigen Ortsvereinen ist veraltet und benötigt ein Upgrade. Sie würdigt den gestiegenen Aufwand der involvierten Personen nicht. Eine der wichtigsten und permanenten Zukunftsaufgaben der SPD kann nicht durch Beauftragte gelöst werden. Die Funktion des Beauftragten spiegelt Wichtigkeit, Zeitaufwand und Verantwortungsgrad der Social Media Arbeit und Netzpräsenz in der Ortsvereinsarbeit nicht wider.
Die neue Funktion der Vertreter*in für digitale Kommunikation fordert die Ortsvereine, sich in ihrer Rekrutierungs- und Aktivierungsarbeit aktiv um Mitglieder zu bemühen, welche die notwendige Medienkompetenz einbringen oder aufbauen möchten. Nur so kann ein zukunftsfähiges Fundament für politische Arbeit im Web in den Parteigliederungen entstehen.