Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Berliner Senats und des Abgeordnetenhauses auf, sich gegen eine erneute Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 einzusetzen.
Ein Bekenntnis zur Olympiabewerbung wird auch einen direkten Einfluss auf die Investitionsplanung des Landes Berlin haben. Sanierung von Sportstätten würde damit in erheblichem Umfang Vorzug gegeben werden müssen gegenüber Sanierungen im restlichen Gebäudesektor. Die ehe schon unter Druck stehenden Sanierungen unserer Hochschulen, Krankenhäusern, Polizei- und Feierwehrgebäuden würden den Preis für die Bevorzugung des Sportbereiches zahlen. Dies erachten wir in Zeiten knapper Kassen für unzumutbar. Eine Bewerbung für Olympia darf nur nach einer Befragung der Berliner Bevölkerung erfolgen.
Im kommenden Jahre werden Teile der Fußballeuropameisterschaft der Männerteams in Berlin stattfinden. Für wenige Spiele vor Ort wird eine Kostensteigerung von über 80 Millionen € prognostiziert. Bei sämtlichen Olympischen Spielen der letzten Jahre gehörten erheblich Kostensteigerungen zum Programm. Die Kosten für diese sportlichen Großevents fehlen dann in den Landeshaushalten an anderer Stelle für wichtige Infrastrukturprojekte wie Schulen, Krankenhäusern und weiteren öffentlichen Gebäuden.
Es ist weiterhin zu befürchten, dass durch die Großveranstaltung der Preisdruck auf die Berliner Bezirke für den Miet- und Dienstleistungsmarkt sich deutlich erhöht. In London stiegen die Konsumpreise nach den Olympischen Spielen 2012 um ca. 10 %.
Die Berliner Infrastruktur ist bereits jetzt an ihrem Limit und die Tourismuszahlen sind Jahr für Jahr im Wachstum. Es ist zu befürchten, dass Berlin vor einem Verkehrskollaps steht in der Zeit der Spiele.
Das Internationale Olympische Komitee ist in nahezu allen Prozessen zur Vergabe der Olympischen Spiele durch korrupte Praktiken aufgefallen, es unterstützt korrupte und diktatorische Regime und wertet diese durch Großveranstaltungen auf.
Wir finden es problematisch, dass ausgerechnet das Jahr 36 als Austragungsjahr der neuen Berliner olympischen Spiele erdacht wird.
Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Berliner Senats und des Abgeordnetenhauses auf, sich gegen eine erneute Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 einzusetzen.
Ein Bekenntnis zur Olympiabewerbung wird auch einen direkten Einfluss auf die Investitionsplanung des Landes Berlin haben. Sanierung von Sportstätten würde damit in erheblichem Umfang Vorzug gegeben werden müssen gegenüber Sanierungen im restlichen Gebäudesektor. Die ehe schon unter Druck stehenden Sanierungen unserer Hochschulen, Krankenhäusern, Polizei- und Feierwehrgebäuden würden den Preis für die Bevorzugung des Sportbereiches zahlen. Dies erachten wir in Zeiten knapper Kassen für unzumutbar. Eine Bewerbung für Olympia darf nur nach einer Befragung der Berliner Bevölkerung erfolgen.