Ini2 Ari bleibt im öffentlichen Raum – Für ein feministisches Erinnern an die Opfer sexualisierter Gewalt

Status:
Nicht abgestimmt

Die Friedensstatue „Ari“ im Berliner Bezirk Mitte ist ein wichtiges Mahnmal gegen sexualisierte Gewalt in Kriegen. Sie erinnert an die Opfer des Systems der sogenannten „Trostfrauen“ und steht zugleich für eine feministische, antirassistische und dekoloniale Erinnerungspolitik.

Doch aktuell ist der Verbleib der Statue massiv bedroht: Der Bezirk Mitte hat die Entfernung der Statue bis zum 7. Oktober 2025 angeordnet. Sollte dieser Anordnung nicht gefolgt werden, droht dem Koreaverband, der sich seit Jahren für den Erhalt der Statue einsetzt, eine Strafzahlung von 3.000 Euro. Damit wird eine zivilgesellschaftliche Initiative kriminalisiert, die genau das tut, was Politik und Verwaltung eigentlich unterstützen müssten: Erinnerung sichern und feministische Perspektiven sichtbar machen.

Bereits Anfang des Jahres entschied das Verwaltungsgericht Berlin, dass Ari zumindest bis zum 28. September 2025 im öffentlichen Raum stehen bleiben darf. Dieser Tag rückt nun immer näher und die Unsicherheit um die Zukunft der Statue wächst. Für die Betroffenen, die Überlebenden und ihre Unterstützer*innen ist dies ein unhaltbarer Zustand: Ein Erinnerungsort, der eigentlich dauerhaft geschützt sein müsste, steht unter permanentem Abbaudruck.

Gerade jetzt braucht es ein klares Signal von Berlin. Statt sich dem Druck der japanischen Regierung und antifeministischen Kräften zu beugen, muss die Stadt Verantwortung übernehmen. Eine Entfernung der Statue würde die Stimmen der Überlebenden erneut marginalisieren und ein fatales Zeichen setzen: dass sexualisierte Gewalt im Krieg verdrängt und die Forderungen nach Gerechtigkeit überhört werden.

Lasst uns endlich deutlich machen: Wir geben nicht auf! Ari muss bleiben und zwar dort wo sie ist!

Daher fordern wir:

  1. Die Abbauverfügung gegen die Friedensstatue Ari zurückzunehmen und sicherzustellen, dass die Statue dauerhaft an ihrem Standort im öffentlichen Raum in Moabit verbleiben kann.
  2. Keine Strafzahlungen gegen den Koreaverband zu verhängen, der sich seit Jahren für feministische Erinnerungspolitik und gegen das Vergessen einsetzt.
  3. Den dauerhaften Erhalt der Friedensstatue an ihrem Standort durch eine rechtlich gesicherte Lösung, in Einverständnis mit dem Koreaverband.